Kinder, die Haupt-, Gesamt- oder Realschulen besuchen, klagen über ein Klima der Angst. Sie fürchten sich davor, ausgegrenzt, gemobbt oder geschlagen zu werden, wie aus einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung hervorgeht.
Viele Schüler fühlen sich zwar zu Hause gut aufgehoben, aber haben dennoch zahlreiche Sorgen: Gut die Hälfte der Befragten mache sich "gelegentlich, häufig oder immer" Sorgen um die finanzielle Situation der Familie, heißt es in der Studie weiter.
Materiell geht es den meisten Kindern auf den ersten Blick allerdings gut. Für mehr als 96 Prozent der Befragten gilt: Es gibt genug zu essen, es gibt Platz zum Spielen, in den Wohnungen mindestens ein Badezimmer und mindestens einen Computer in der Familie. Einen ungestörten Arbeitsplatz haben neun von zehn Kindern, ein eigenes Schlafzimmer acht von zehn.
Bei der Betreuung sieht das allerdings anders aus:
Fünf Prozent der Achtjährigen gaben an, dass sich niemand in der Familie wirklich um sie kümmere.
Unter den Vierzehnjährigen meinte das sogar fast jeder zehnte.
Je älter die Schüler sind, desto weniger haben sie zudem den Eindruck, dass sich Eltern und Lehrer um sie kümmern oder ihnen bei Problemen helfen.
Viele Kinder wüssten nicht ausreichend über ihre Rechte Bescheid, hieß es weiter in der Untersuchung.
Aus Sicht der Kinder und Jugendlichen gehörten zu einem guten Aufwachsen
Sicherheit,
Zeit mit den Eltern und Freunden,
Zuwendung sowie
Möglichkeiten der Beteiligung.
Die Politik solle ihr Ohr näher an den Heranwachsenden haben, sie regelmäßig befragen und "konsequent beteiligen", fordert die Stiftung. Dieses Wissen sei für eine bedarfsgerechte Sozial-, Familien- und Bildungspolitik sowie zur effektiven Bekämpfung von Kinderarmut unverzichtbar.
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