Fischer äußerte die Auffassung, dass Europa die Beziehungen zu Russland so sorgfältig und gewichtet wie möglich analysieren sollte. Ihm zufolge gibt es auf beiden Seiten Gründe für Misstrauen. Und auf beiden Seiten gäbe es auch Sicherheitsbedürfnisse.
„Wenn ich mich daran erinnere, wie elektrisiert die USA reagierten, als die UdSSR ihre Raketen nach Kuba schickte, das heißt, in die Nähe der Grenzen der USA […] So muss man bereit sein, in den Gedankenverlauf der russischen Politiker im Hinblick auf die Regionen einzutauchen, in denen die Nato-Raketen heute aufgestellt werden“, so Fischer.
Dies soll nicht die Wiedervereinigung der Krim mit Russland rechtfertigen, so der Altpräsident. Allerdings rechtfertige das eine „Politik, die in die Zukunft blickt“, der Vertrauensbildung diene und Sanktionen nicht als Allheilmittel betrachte.
Heinz Fischer war zwischen 2004 und 2016 österreichischer Bundespräsident. Auch im Ruhestand ist er weiterhin in der Welt engagiert und gilt als Österreichs einziger aktiver Ex-Präsident.
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