Wegen US-Embargo: Caracas steigert Ölexporte nach Europa und Indien

  28 Februar 2019    Gelesen: 904
Wegen US-Embargo: Caracas steigert Ölexporte nach Europa und Indien

Venezuela hat nach Angaben der Zeitung „The Wall Street Journal“ seine Ölexporte nach Indien und Europa aufgestockt, um die Folgen der US-Sanktionen abzufedern.

Demnach sind die Exporte von venezolanischem Öl in die USA im Februar von 484.000 Barrel auf 149.000 Barrel pro Tag geschrumpft.

Wie das Unternehmen Kpler, das die Bewegungen von Öltankern verfolgt, mitteilte, habe Caracas einen Teil des nicht in die USA gelieferten Öls nach Indien geschickt.

Dabei sei der Ölexport nach Spanien und Schweden auf dem bisherigen Niveau geblieben. Nach Großbritannien sei der Ölexport um 11.000 Barrel pro Tag gestiegen.   

Am 15. Februar hatten die USA ihre Sanktionen gegen Venezuela erweitert. Damals wurden unter anderem Einschränkungsmaßnahmen gegen den venezolanischen Ölminister und Vorsitzenden der Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA), Manuel Quevedo, beschlossen. 

Ende Januar hatten die USA die Sanktionen gegen die PDVSA verhängt, die die größte Erdölgesellschaft Lateinamerikas und Venezuelas größter Exporteur ist.

Am 23. Januar 2019 hatte sich der Präsident der Nationalversammlung von Venezuela (Asamblea Nacional), Juan Guaidó, während Protesten zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt.

Die USA sowie mehrere Länder Lateinamerikas und weltweit auch andere, darunter das EU-Parlament, hatten Guaidó umgehend als Interimsstaatschef anerkannt. Russland, China, die Türkei und weitere Staaten bekundeten dagegen Solidarität mit Präsident Nicolás Maduro, der seinen Rücktritt ablehnte und von einem von den USA inszenierten Putsch-Versuch sprach.

sputniknews


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