„Getürkte Aktion“ – ÖSV-Präsident Schröcksnadel wittert Verschwörung

  04 März 2019    Gelesen: 981
„Getürkte Aktion“ – ÖSV-Präsident Schröcksnadel wittert Verschwörung

Der Präsident des Österreichischen Ski-Verbandes, Peter Schröcksnadel, ist überzeugt, dass es eine Gruppe gibt, die seinem Verband schaden möchte, weil dieser zu erfolgreich ist. Die Dopingrazzia bei der Ski-WM in Seefeld komme ihm vor wie eine getürkte Aktion. Mit weiteren Verhaftungen im österreichischen Lager rechnet Schröcksnadel nicht.

Die Festnahmen im Zusammenhang mit Eigenblutdoping überschatteten die 52. Titelkämpfe im österreichischen Seefeld. Neben zwei Athleten aus Estland und einem aus Kasachstan wurden auch die österreichischen Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf verhaftet und des Dopings überführt. Seinen Verband sieht ÖSV-Präsident Schröcksnadel jedoch nicht als Hauptschuldigen.

„Es betrifft Athleten, das ist keine Frage. Aber das System ist nicht von uns. Das System wurde aus Deutschland geliefert, und darum muss ich ablehnen, dass jemand eine Schuld trägt. Gegen Kriminelle kann man nichts machen. Es ist bestätigt, dass die Trainer nichts gewusst haben, denn die wären ja verhaftet worden“, so Schröcksnadel gegenüber dem ORF.

Er gehe nicht davon aus, dass es in seinem Verband weitere Verhaftungen geben wird.

Bezüglich der Umstände der Dopingrazzia in während der Ski-WM in Seefeld wittert der ÖSV-Präsident gar eine Verschwörung:

„Es kommt mir vor, es war eine getürkte Aktion, wie das inszeniert worden ist, gerade bei der WM“, sagte Schröcksnadel im ORF-Interview. Er ist überzeugt, dass es jemanden gibt, der seinem Verband schaden will.  „Natürlich gibt es eine Gruppe. Es gefällt vielen nicht, dass wir sehr erfolgreich sind“, so Schröcksnadel.

Anders als der Sportliche Leiter Markus Gandler und Langlauf-Koordinator Trond Nystad, die als Konsequenz des Doping-Skandals ihre Posten räumen werden, denkt Peter Schröcksnadel nicht an Rücktritt.

„Wenn so etwas auftritt, kann ich es nicht lassen. Da muss man aufräumen. Meine Gegner wollen wahrscheinlich, dass ich aufhöre, aber in so einer Situation hört man nicht auf. Ich übergebe keinen Verband, wo Unstimmigkeiten sind. Das wird zuerst bereinigt. Aufhören wollte ich sowieso, aber jetzt kann es passieren, dass ich noch länger bleiben muss.“

sputniknews


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