USA bringen experimentellen militärischen Kommunikationssatelliten in die Umlaufbahn

  29 März 2019    Gelesen: 588
USA bringen experimentellen militärischen Kommunikationssatelliten in die Umlaufbahn

Eine Electron-Rakete des US-amerikanischen Unternehmens „Rocket Lab“ hat von einer Startplattform in Neuseeland einen experimentellen Kommunikationssatelliten der Vereinigten Staaten in die Umlaufbahn gebracht.

Der Satellit mit der Bezeichnung „Radiofrequency Risk Reduction Deployment Demonstration“ (R3D2) wurde von der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), der Verwaltung für zukunftsweisende Forschungsprojekte des US-Verteidigungsministeriums, von „Northrop Grumman“ hergestellt.

„Der Satellit wurde erfolgreich in die Umlaufbahn gebracht“, teilte DARPA via Twitter mit.

DARPA führt Forschungsprojekte für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten, u. a. auch Weltraumprojekte, im Auftrag des Pentagons durch und verfügt über ein jährliches Budget von etwa drei Milliarden US-Dollar (etwa 2,7 Milliarden Euro). 

Bei diesem Forschungsprogramm zielt DARPA darauf ab, die Leistung einer neuen Satellitenantenne zu prüfen. 

Die ist eine spezielle polyamide Membran mit einem Durchmesser von 2,25 Metern, die auf der Oberfläche des Satelliten angebracht wurde. Für den Raketenstart wurde Sie in eine Rolle gefaltet und auf der Umlaufbahn auf eine Fläche von vier Quadratmetern entfaltet.

Satelliten wie der R3D2 sollen demonstrieren, dass selbst die kleinsten Geräte in der Lage seien, eine große entfaltbare Antenne im Weltraum mit sich zu tragen. Dadurch sollen zudem auch die Kosten für den Transport in die Umlaufbahn reduziert werden können.

US-Medien haben im März darüber berichtet, dass der geschäftsführende US-Verteidigungsminister, Patrick M. Shanahan, einen Erlass über die Gründung der Space Development Agency unterzeichnet hätte.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump das Pentagon aufgefordert, sofort mit der Aufstellung der US-„Space Forces” (dt.: Weltraum-Streitkräfte) zu beginnen. Der Staatschef erklärte in Washington, die amerikanische „Präsenz im Weltraum“ allein sei nicht ausreichend. Vielmehr müssten die USA eine „Überlegenheit“ im All erreichen.

Und auch der US-Vizepräsident Mike Pence hatte diesbezüglich im Oktober vergangenen Jahres die Möglichkeit in Betracht gezogen, Atomwaffen im Weltraum zu stationieren.
Russland hingegen sieht diese Entwicklung in den Vereinigten Staaten kritisch. Laut dem russischen Außenminister Sergej Lawrow kann die Stationierung von Elementen der US-Raketenabwehr im Erdorbit Weltraumobjekte von Ländern, die von Washington unerwünscht sind, bedrohen.

Demnach sollen in den USA bereits Mittel für die Schaffung eines Weltraumsegments der Raketenabwehr und für die Stationierung von Schlagmitteln in erdnahen Umlaufbahnen bereitgestellt worden. 

„Dieses Segment der Raketenabwehr wird offenbar auch Weltraumobjekte treffen können. Wie wird die operierende Kampfstruktur real gebaut werden, die jederzeit im Weltall das Orbitaleigentum der von Washington unerwünschten Länder vernichten kann?“, fragte der russische Außenminister weiter.

Lawrows Ansicht nach öffne die US-amerikanische Initiative in diesem Bereich „die Büchse der Pandora, da viele Staaten aktiv im Weltraum tätig seien.“

sputniknews


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