Dieser Situation war ein Disput auf „militärpolitischer Ebene“ mit Aserbaidschan vorausgegangen. Weil die ehemalige Sowjetrepublik der Nato die notwendigen Überfluggenehmigungen für Transporte nach Europa verweigere, seien die deutschen Truppen momentan nicht in der Lage, mit ihren eigenen Fliegern in das Land am Hindukusch zu gelangen, so die Meldung.
Angesichts eines derzeitigen Kontingentaustausches der Bundeswehr ist das kein guter Zeitpunkt für logistische Schwierigkeiten. Ein Rückgriff auf die Hilfe des US-Militärs ist deshalb wohl nötig, da ihre Jets eine andere Route nach Europa verwenden und daher nicht von Genehmigungen Aserbaidschans betroffen sind.
Geplant ist zudem wohl auch, einen Teil der Soldaten mit Linienflügen nach Afghanistan ein- und auszufliegen.
Nach Angaben der Bundeswehr sollen die Versorgungsflüge der Truppe mit eigenen Jets bis Ende April „ausgesetzt“ worden sein, woraus sich jedoch „keine Nachteile“ ergäben.
Die Luftwaffe fliegt normalerweise wöchentlich über Zentralasien nach Masar-e-Scharif in Nordafghanistan. Dort befindet sich das Camp Marmal, in dem die meisten Bundeswehrsoldaten stationiert sind.
Letzte Woche wurde über Pannen bei der Flugbereitschaft der Bundesregierung berichtet. Immer wieder sind deutsche Regierungsvertreter aufgrund von Defekten und technischen Störungen ihrer Regierungsflieger bei Reisen in Schwierigkeiten geraten.
So ereignete sich am vergangenen Montag bei einem Dienstflug von Außenminister Heiko Maas in die Vereinigten Staaten ein Zwischenfall an Bord seines Regierungsjets. Nach der Landung in New York, wo der Minister für Deutschland den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat übernehmen sollte, wurde ein Reifenschaden des Airbus A340 festgestellt, sodass die Maschine nicht selbstständig in die Parkposition fahren konnte.
Infolge der Reifenpanne konnte Maas nicht pünktlich zu der UN-Sitzung erscheinen, weswegen ein gemeinsamer Auftritt mit seinem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian verschoben werden musste.
sputniknews
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