Die neue Brexit-Verschiebung muss nach Ansicht britischer Wirtschaftsvertreter dringend genutzt werden, um das Chaos in Großbritannien zu beenden. "Die drohende wirtschaftliche Krise konnte verhindert werden, aber sie muss einen Neuanfang darstellen", twitterte die Generaldirektorin vom Unternehmerverband CBI, Carolyn Fairbairn. Der Chef des Handelskammerverbands BCC, Adam Marshall, warnt vor einem "Desaster", falls wieder auf Zeit gespielt werde und sich das Drama im Oktober wiederhole. Die Unternehmen "brauchen Antworten, um für die Zukunft planen zu können", teilt er mit.
Nicola Sturgeon ist eine Brexit-Gegnerin und äußert sich deshalb "erleichtert", dass es an diesem Freitag nicht zu einem "No-Deal" kommt. Die zusätzliche Zeit sollte genutzt werden, um "den Menschen zu ermöglichen, zu entscheiden, ob sie noch gehen wollen", fordert die schottische Regierungschefin.
Der SPD-Europapolitiker Udo Bullmann fordert die Briten zum Verbleib in der EU auf. "Es wäre viel besser, die Europäische Union weiterhin stark zu halten. Großbritannien, das ist mein Rat an das Volk, verlasst uns nicht, bleibt dabei", sage der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament im ZDF-"Morgenmagazin". Bullmann spricht sich für ein zweites Referendum der Briten aus.
spiegel
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