Debatte über Bluttests

  11 April 2019    Gelesen: 661
Debatte über Bluttests

Der Bundestag hat über den Umgang mit genetischen Bluttests etwa zur Erkennung von Trisomien diskutiert. Dabei ging es im Kern darum, ob diese Tests bei Risikoschwangerschaften von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden sollen. Zum Auftakt der Debatte warben mehrere Abgeordnete für eine Kostenübernahme.

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Schmidtke, betonte, anders als Fruchtwasseruntersuchungen seien diese Tests risikofrei. Der SPD-Fraktionsvize Lauterbach erklärte, es sei eine ethische Frage, ob man Frauen die besseren Tests vorenthalten wolle, wenn sie diese nicht privat bezahlen könnten. Auch andere Abgeordnete wie die Politikerin Aschenberg-Dugnu und die Linken-Politikerin Möhring forderten, die Bluttests zu Kassenleistungen zu machen. 

Die Grünen-Politikerin Rüffer warnte dagegen, die Tests dienten der Selektion. Das Down-Syndrom sei keine Krankheit. Der AfD-Abgeordnete Münz erklärte, die Erwartungshaltung würde größer, dass Mütter ein gesundes Kind zur Welt brächten. 

Die Bluttests können mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Auskunft darüber geben, ob ein ungeborenes Kind eine Form der Trisomie, etwa das Down-Syndrom, hat.


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