Der ecuadorianische Präsident Moreno erklärte, man habe Assange wegen Verstößen gegen internationale Konventionen den Asylstatus entzogen. Der britische Außenminister Hunt dankte den ecuadorianischen Behörden für ihre Kooperation. Wikileaks erklärte, die Festnahme von Assange sei illegal und eine Verletzung internationalen Rechts.
Assange fürchtet Auslieferung an die USA
Assange befürchtete eine Auslieferung an die USA. Dort wird gegen ihn ermittelt, weil Wikileaks zahlreiche geheime US-Dokumente zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hat. Assange lebte seit 2012 in dem Botschaftsgebäude in London. Ecuador hatte ihm Asyl gewährt. Das Land schützte ihn damit vor einer Auslieferung nach Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen. Inzwischen wurden diese Ermittlungen eingestellt.
Der Außenminister von Ecuador, Valencia, hatte am Dienstag erklärt, eine unbegrenzte Zeit könne Assange nicht in der Botschaft leben. Die Beziehungen zwischen der ecuadorianischen Regierung und dem Wikileaks-Gründer sind seit einiger Zeit angespannt.
Assange bezeichnet sich selbst als Journalist und beansprucht deshalb die für Medien üblichen Schutzklauseln, wenn es um die Geheimhaltung von Quellen und die Veröffentlichung vertraulicher Informationen geht. Kritiker halten ihn für einen Selbstdarsteller, der sogar Menschenleben gefährdet habe. Seine Anhänger sehen in ihm dagegen einen Aufklärer.
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