Dänen und Amerikaner für mehr schwedische Alarmstarts verantwortlich, als Russen

  12 April 2019    Gelesen: 507
Dänen und Amerikaner für mehr schwedische Alarmstarts verantwortlich, als Russen

In den vergangenen Jahren hat die schwedische Alarmrotte wegen der Annäherung fremder Militärflugzeuge mehrmals in die Luft steigen müssen. In den Medien wird meist von angeblichen Luftraumverletzungen durch Russland berichtet. Eine Prüfung hat aber ergeben, dass ein anderes Land die meisten Alarmstarts der Schweden zu verantworten hat.

Die meisten Alarmierungen gehen auf das Konto des Nachbarlandes Dänemark, heißt es in der Antwort des dänischen Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen auf eine Anfrage des Abgeordneten Søren Søndergaard. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „The Local”.

Dieser hatte den Minister gebeten, die entsprechenden Daten zu prüfen, weil es den allgemeinen Eindruck gebe, „Russland schleiche sich immer wieder an die Lufträume anderer Staaten heran“.

Wie sich bei der Prüfung herausstellte, hat Russland in den vergangenen drei Jahren schwedische Kampfjets insgesamt dreimal in die Luft steigen lassen, die dänische Luftwaffe hingegen neunmal. Und die USA seien für sieben Alarmstarts verantwortlich.

Die Diskussion im dänischen Parlament entstand nach einem Vorfall in der vergangenen Woche, als dänische F-16s zum Abfangen eines russischen Kampfflugzeugs in der Nähe der dänischen Westküste in die Luft stiegen. Die russische Maschine hatte den dänischen Luftraum nicht verletzt.

Im vergangenen Januar hatte Schweden Russland die Verletzung des schwedischen Luftraums durch eine Iljuschin-20 und zwei Kampfflugzeuge vom Typ Su-27 vorgeworfen.  

Russlands Verteidigungsministerium hatte mehrmals betont, alle Flüge der russischen Luftwaffe würden im Einklang mit den internationalen Regeln zur Nutzung des Luftraums über neutralen Gewässern erfolgen, ohne die Grenzen anderer Länder zu verletzen. Zudem ließ Moskau verkünden, es gefährde zwar niemanden, werde jedoch keine Handlungen unbeachtet lassen, die für seine Interessen potenziell gefährlich sein könnten.

sputniknews


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