Fast 1.800 Kinder sitzen rund um Tripolis fest

  19 April 2019    Gelesen: 718
Fast 1.800 Kinder sitzen rund um Tripolis fest

In Libyen sind nach UNO-Angaben rund 1.800 Kinder zwischen die Fronten des bewaffneten Konfliktes um die Hauptstadt Tripolis geraten.

Sie hätten nicht genügend Essen, Wasser und Medikamente und müssten dringend in Sicherheit gebracht werden, sagte die Exekutivdirektorin des Kinderhilfswerks Unicef, Fore, in New York. Insgesamt seien 500.000 Kinder von den Kämpfen zwischen den Truppen des Generals Haftar und den Einheiten der international anerkannten Regierung betroffen.

Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ hatte sich gestern besorgt über die Lage der Flüchtlinge in der Nähe von Tripolis geäußert. Rund 3.000 Menschen würden dort in Internierungslagern festgehalten und bekämen kaum Nahrungsmittel.

„Unstaat“ Libyen

Der UNO-Sicherheitsrat konnte sich nach einer Dringlichkeitssitzung gestern Abend weiterhin nicht auf eine Forderung nach einer Waffenruhe einigen. Ein von Großbritannien vorgelegter Resolutionsentwurf wurde von den USA und Russland abgelehnt. 

Dlf-Moderatorin Ann-Kathrin Büüsker hat sich im Podcast „Der Tag“ mit Korrespondent Björn Blaschke unterhalten, der wegen der Kämpfe in Libyen nicht mehr von einem Staat, sondern von einem „Unstaat“ spricht.


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