Stichwahl entscheidet über neuen Präsidenten

  22 April 2019    Gelesen: 927
Stichwahl entscheidet über neuen Präsidenten

Bei der Präsidentenwahl in Nordmazedonien hat kein Kandidat die Mehrheit erreicht, es kommt zu einer Stichwahl in zwei Wochen. Sie gilt als Test für die sozialdemokratische Regierung.

Bei der Präsidentenwahl in Nordmazedonien lieferten sich der Sozialdemokrat Stevo Pendarovski und Gordana Siljanovska-Davkova von der nationalistischen Oppositionspartei ein enges Rennen. Während Pendarovski 42,6 Prozent der Stimmen bekam, lag Siljanovska-Davkova laut der staatlichen Wahlkommission nur 0,6 Prozent dahinter.

Eine Stichwahl am 5. Mai soll die Entscheidung bringen. Der Urnengang gilt als Testwahl für die Regierung des Sozialdemokraten Zoran Zaev, nachdem sich die frühere jugoslawische Republik Mazedonien erst im Februar in Nordmazedonien umbenannt hatte.

Der bisherige Präsident Djordje Ivanov durfte nach zwei Amtsperioden nicht erneut antreten. Ivanov wird der VMRO-DPMNE zugeschrieben. Das Staatsoberhaupt hat in Nordmazedonien vor allem eine repräsentative Funktion.

Siljanovska-Davkova hatte im Wahlkampf die Umbenennung des Landes scharf kritisiert. Zugleich erklärte sie, die internationalen Abkommen respektieren zu wollen. Mit der Umbenennung des Landes wurde der Namensstreit mit Griechenland beigelegt. Athen hatte seit der Unabhängigkeit Mazedoniens vor 27 Jahren darauf bestanden, dass der nördliche Nachbar seinen Namen ändert, weil eine Region im Norden Griechenlands ebenso heißt.

Pendarovski hatte wiederum angekündigt, den eingeschlagenen Weg in Richtung EU- und Nato-Integration fortsetzen zu wollen. Nach der Umbenennung steht einem Beitritt Mazedoniens zur Nato, der bislang von Athen blockiert worden war, nichts mehr im Wege. Das Land hofft auf eine Aufnahme in die Europäische Union.

spiegel


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