Breite Mehrheit für Abzug der US-US-Atombomben aus Deutschland

  22 April 2019    Gelesen: 608
Breite Mehrheit für Abzug der US-US-Atombomben aus Deutschland

Eine deutliche Mehrheit der deutschen Bürger plädiert für einen Abzug aller US-Atombomben aus Deutschland. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von dpa.

Demnach äußerten sich 59 Prozent der Deutschen für den Abzug der amerikanischen Atombomben aus dem Land. Nur 18 Prozent sind dagegen.

Nach Expertenschätzung sind nun noch etwa 20 US-Atombomben auf einem Fliegerhorst in Büchel in Rheinland-Pfalz stationiert. Im Ernstfall sollen diese von den deutschen Kampfjets „Tornado“ abgeworfen werden.

Vor dem Hintergrund der Kündigung des INF-Vertrags war laut der Umfrage die Angst der Deutschen vor einem Atomkrieg nicht größer geworden. 22 Prozent halten einen Atomkrieg in den kommenden zehn Jahren für wahrscheinlich. Bei einer YouGov-Umfrage vor der Kündigung des INF-Vertrags Ende 2017 waren es noch 32 Prozent.

Darüber hinaus äußerten sich 53 Prozent der Befragten für die Unterzeichnung des UN-Vertrags über das Verbot von Atomwaffen durch die Bundesregierung. 21 Prozent sind dagegen.

Der Atomwaffenverbotsvertrag (Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons, TPNW) ist ein internationales Abkommen, das die Entwicklung, Tests, Aufbewahrung, Anschaffung, Beförderung und Gebrauch von Atomwaffen verbietet. Der Vertrag wurde am 7. Juli 2017 im Uno-Hauptquartier in New York verabschiedet und am 20. September zur Unterzeichnung offengestellt. Der Vertrag wird in Kraft treten, nachdem er von mindestens 50 Staaten ratifiziert sein wird.

Dieser Vertrag ist nicht mit dem Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen (INF-Vertrag - Intermediate Range Nuclear Forces) zu verwechseln, der am 8. Dezember 1987 zwischen der Sowjetunion und den USA unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag beinhaltete einige bilaterale Verträge zwischen den beiden Mächten über die Vernichtung aller landgestützten Flugkörper mit mittlerer und kürzerer Reichweite.

sputniknews


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