Absurdes Italien: Wasser alle zwei Tage, dafür Heiligenbild für 150 Millionen Euro

  20 Januar 2016    Gelesen: 1097
Absurdes Italien: Wasser alle zwei Tage, dafür Heiligenbild für 150 Millionen Euro
Der Gemeinderat der italienischen Stadt Ogliastro Cilento sieht sich mit heftiger Kritik seiner Einwohner konfrontiert. Der Bürgermeister hat neulich bekannt gegeben, 150 Millionen Euro für eine Statue von Padre Pio, einem der berühmtesten Heiligen Italiens, ausgeben zu wollen, um religiöse Pilgerer anzulocken.



Dies sorgte für Unmut unter der Bevölkerung von 2000 Menschen. Sie beklagen das kaum funktionierende Wasserleitungssystem und die Straßen, die dringend einer Reparatur bedürfen, so „The Telegraph“.
„Es ist echt beschämend, sich ein solches nutzloses Ding für unsere Stadt zusammenzufantasieren“, schrieb die Bewohnerin Monica di Lorenzo, auf Facebook. „Wir verschwenden 150 Millionen Euro für eine Statue, die Padre Pio selbst gar nicht gewollt hätte“, ist di Lorenzo überzeugt. Außerdem sei das Projekt auch deshalb absurd, weil die Stadt unter realen Bedingungen der Dritten Welt lebe: Wasser gebe es nur jeden zweiten Tag und die Straßen seien in einem kläglichen Zustand.


Die Idee zu der Heiligenstatue soll von einem Konditor vor Ort gekommen sein, der behauptete, Padre Pio habe ihn von einer unheilbaren Krankheit geheilt.
Laut der Zeitung Il Fatto Quotidiano soll das Projekt zwar von öffentlichen Mitteln sowie EU-Geldern finanziert werden, doch die Stadt werde stark auf private Spenden angewiesen sein



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