Gerassimow dementierte außerdem die Berichte einiger westlicher Medien, Russland bereite sich angeblich auf einen Krieg vor. Es handle sich dabei um Russophobie und westliche Anti-Russland-Propaganda, sagte der Generalstabschef.
Gerassimow warf den USA Missachtung des internationalen Rechts vor, „um die globale Dominanz zu behalten und die Kontrolle über die Weltvorräte an Naturressourcen und Transportinfrastruktur nicht zu verlieren“. Um dieses Ziel zu erreichen, greife Washington absichtlich zur Vernichtung der in der UN-Satzung verankerten Mechanismen der kollektiven Sicherheit, kritisierte Gerassimow. Dies bringe das gesamte System der globalen strategischen Stabilität zum Scheitern.
Der Generalstabschef betonte, dass die USA sich schrittweise von den übernommenen Verpflichtungen zur Rüstungskontrolle lösen. Nun sei auch der letzte bilaterale Abrüstungsvertrag zwischen Russland und den USA – New-START – vom Zerfall bedroht. Sollte es tatsächlich so weit kommen, werde das sehr wahrscheinlich zum Verlust der Kontrolle über strategische Offensivwaffen führen. Denn der einzige Mechanismus dafür seien Inspektionen der russischen und US-Anlagen.
Gerassimow zufolge führen westliche Geheimdienste seit langem einen Hybridkrieg gegen Russland und werfen Moskau ähnliche Aktivitäten vor, um „die eigenen Handlungen zu vertuschen“.
Als Mittel der hybriden Kriegsführung nannte er informationelle Einflussnahme, wenn bei der globalen Gemeinschaft künstlich ein negatives Bild von für die USA missliebigen Regierungen geschaffen wird. Dafür würden auch die bewaffnete Opposition und illegale Gruppierungen unterstützt sowie das Protestpotenzial der Bevölkerung ausgenutzt.
Gerassimow rief die Nato auf, die destabilisierenden Aktivitäten an den russischen Grenzen zu stoppen. Konkret gehe es um die Stationierung von zusätzlichen Nato-Truppen und Militäranlagen in den baltischen Ländern und in Osteuropa sowie die Verstärkung der Nato-Präsenz im Schwarzen Meer. Dies sei eine wichtige Bedingung für Entspannung.
sputniknews
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