Die US-Börsen haben weiter nachgegeben. Händler verwiesen unter anderem auf einen deutlichen Öl-Preisrückgang, der die Aktienkurse von Energiekonzernen belastete. Zudem läuft die Bilanzsaison langsam aus, so dass von dort nur noch wenige kurstreibende Nachrichten kommen.
Auch würden nach den jüngsten Rekord-Ständen bei den Indizes einige Anleger Gewinne mitnehmen, sagte Robert Pavlik, Investment-Stratege bei SlateStone Wealth LLC. Investoren schauen nun wieder verstärkt etwa auf die Entwicklung des Handelsstreits zwischen den USA und China und auf Wirtschaftsdaten wie den US-Arbeitsmarktzahlen, die am Freitag veröffentlich werden sollen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,5 Prozent nach auf 26.308 Punkte. Im Verlauf war er zwischen 26.180 und 26.454 Zählern gependelt. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,2 Prozent auf 2917 Zähler, ebenso der Index der Technologiebörse Nasdaq, der bei 8036 Punkte schloss.
Schon am Mittwoch hatten die US-Börsen nachgegeben. Die US-Notenbank hatte erklärt, ihren geldpolitischen Kurs auf absehbare Zeit nicht zu verändern. Einige Investoren hatten indes auf ein Signal für Zinssenkungen gehofft, was am Aktienmarkt potenziell gut ankommt.
Unter Druck standen an der Wall Street unter anderem Energie-Werte wie Exxon und Chevron. Grund war ein Kursrutsch beim Ölpreis. So fiel der Preis für US-Öl um rund 3,5 Prozent ab, die Sorte Brent kostete pro Fass 2,7 Prozent weniger. Ursache dafür war unter anderem eine rekordhohe US-Ölproduktion und ein starker Anstieg der US-Lagerbestände.
Hohe Kosten für Transport, Rohstoffe und Abspaltungen belasteten den Cornflakes-Hersteller Kellogg. Im ersten Quartal ging der Gewinn um mehr als ein Drittel zurück. Die Aktien büßten 3,4 Prozent ein. Die Papiere des Adidas-Rivalen Under Armour stiegen um 3,5 Prozent. Der Sportartikelhersteller hat nach einem Gewinn im ersten Quartal seine Ergebnisprognose für 2019 angehoben.
Tesla legten 4,3 Prozent zu. Das Unternehmen will am Kapitalmarkt bis zu 2,3 Milliarden Dollar frisches Geld einsammeln. Ein äußerst erfolgreiches Börsendebüt feierte Beyond Meat, ein Hersteller von Fleischersatzprodukten. Die für 25 Dollar pro Stück ausgegebenen Aktien stiegen im Verlauf bis auf knapp 73 Dollar. Am Ende schlossen sie mit 65,75 Dollar um 163 Prozent über dem Ausgabepreis.
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