Militärintervention in Venezuela: Mogherini spricht sich deutlich dagegen aus

  07 Mai 2019    Gelesen: 860
  Militärintervention in Venezuela: Mogherini spricht sich deutlich dagegen aus

San Jose: Am Montag hat in der Hauptstadt von Costa Rica eine Sitzung der Internationalen Kontaktgruppe ICG, die sich seit ihrer Gründung im Januar für eine friedliche Lösung der Krise in Venezuela einsetzt, begonnen. Bei der Veranstaltung meldete sich EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini zu Wort.

„Unsere Priorität bleibt, dass eine Gewalteskalation vermieden und Platz für einen politischen Prozess geschaffen wird. Die internationale Gemeinschaft hat aber die Pflicht und trägt die Verantwortung dafür, eine Lösung zu finden – ohne sich einzumischen, ohne jegliche Form von militärischer Intervention, aber durch die Schaffung von Voraussetzungen für den Start eines politischen Prozesses“, sagte sie.

Sie betonte, dass die ICG Brücken zu den wichtigsten internationalen Akteuren – zu den Vereinten Nationen, dem Vatikan, der Lima-Gruppe und der Karibischen Gemeinschaft – schlagen  sollte, um sich um eine friedliche und demokratische Lösung in dem Land zu bemühen.

Am vergangenen Dienstag versuchte die Opposition einen Staatsstreich in Venezuela, doch die Regierung des Landes verkündete dessen Scheitern.

Der Präsident der Nationalversammlung von Venezuela, Juan Guaidó, hatte sich während der Proteste am 23. Januar zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt. Die Vereinigten Staaten sowie mehrere Länder Lateinamerikas und weltweit auch andere, darunter das EU-Parlament, hatten Guaidó umgehend als Interimsstaatschef anerkannt.

Russland, China, die Türkei und weitere Staaten bekundeten dagegen Solidarität mit Maduro, der seinen Rücktritt ablehnte und von einem von den USA inszenierten Putschversuch sprach. In Moskau war der „Präsidenten-Status“ von Guaidó als „nicht existent“ bezeichnet worden.

sputniknews


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