„Deutsch-amerikanische Freundschaft liegt in Scherben“ – Medien

  09 Mai 2019    Gelesen: 678
 „Deutsch-amerikanische Freundschaft liegt in Scherben“  – Medien

Die deutschen Medien haben die überraschende Absage des Deutschland-Besuchs von US-Außenminister Mike Pompeo kommentiert.

So äußerte der Journalist Daniel Brössler in einem Beitrag in der „Süddeutschen Zeitung“ die Meinung, dass diese Tatsache davon zeuge, dass die deutsch-amerikanische Freundschaft in Scherben liegt.

Wie der Journalist weiterschreibt, liege mehr als zwei Jahre nach dem Amtsantritt von Donald Trump viel mehr von dem in Scherben, was vor gar nicht so langer Zeit noch als deutsch-amerikanische Freundschaft gepriesen worden sei. Es sei bisher unklar, was für den US-Außenminister wichtiger als ein kurzer Besuch in Berlin gewesen sein könnte.

Dabei vertritt Brössler die Auffassung, dass die amerikanische Außenpolitik unter Trump auf ihre Weise berechenbar sei: „Sie folgt der Maxime, auch gegenüber Verbündeten eigene Interessen im Zweifel nicht mit kluger Diplomatie, sondern mit brachialer Machtpolitik durchzusetzen.“

In vielen Fällen seien die USA mittlerweile gar kein Verbündeter mehr, sondern ein Widersacher, gegen den Allianzen geschmiedet werden müssten. Das sei so beim Pariser Klimaabkommen und vor allem auch beim Atomabkommen mit Iran, betonte der Reporter.


Zugleich brachte Brössler seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die USA nach Trump wieder ein echter Partner und Mitstreiter für internationale Regeln und Demokratie sein werden. Jedoch: „Nie wieder aber werden sie zu jener Schutzmacht, auf die sich die Deutschen so lange verlassen haben.“

US-Außenminister Mike Pompeo hatte am Dienstag unerwartet seinen Besuch in Berlin wenige Stunden vor dem Termin abgesetzt und war stattdessen in den Irak gereist.

sputniknews.com


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