Hacker nutzen Sicherheitslücke bei WhatsApp

  14 Mai 2019    Gelesen: 831
Hacker nutzen Sicherheitslücke bei WhatsApp

Hacker haben eine Sicherheitslücke des Chatdienstes WhatsApp genutzt, um auf Mobiltelefonen eine Spionagesoftware zu installieren.

Wie der Facebook-Konzern mitteilte, sind „einige wenige Nutzer“ von dem Hackerangriff betroffen gewesen. Die Schwachstelle sei Anfang Mai entdeckt worden und binnen weniger Tage geschlossen worden. Die Nutzer des Dienstes wurden von Facebook aufgerufen, ein am Montag veröffentlichtes Update zu installieren. Wie die „Financial Times“ und das Blog "TechCrunch" berichteten, konnten die Geräte mit einem präparierten WhatsApp-Anruf infiziert werden. Hinter der Angriffs-Technologie werde die israelische Firma NSO vermutet, die Spionage-Werkzeuge an Regierungen verkauft.

Menschenrechtsanwalt aus Großbritannien betroffen

Den Berichten zufolge soll ein Menschenrechtsanwalt in Großbritannien Ziel der Cyber-Attacke gewesen sein. Der Angriff sei durch die von WhatsApp unternommenen Gegenmaßnahmen aber gescheitert. Einem Bericht des „Guardian“ zufolge ist der Anwalt mit einem Verfahren gegen NSO befasst. Er soll mexikanische Journalisten, Regierungskritiker und einen saudi-arabischen Dissidenten bei ihrer Klage gegen NSO unterstützen.

Der Menschenrechtsanwalt wurde laut „New York Times“ misstrauisch, als er in seinem Verlauf plötzlich einige fehlgeschlagene Video-Anrufe aus Norwegen vorfand. Daraufhin kontaktierte er Wissenschaftler des Citizen Lab an der Universität von Toronto, welche die Sicherheitslücke offenlegten.

NSO gibt sich zurückhaltend

Das bekannteste Produkt der Firma NSO ist eine Software mit dem Namen Pegasus, die nach bisherigen Informationen Mikrofon und Kamera eines Telefons aktivieren, Standort-Daten sammeln sowie E-Mails und Kurzmitteilungen durchsuchen kann. NSO betonte in einer Stellungnahme an die „Financial Times“, das Unternehmen setze seine Werkzeuge nicht selbst ein. Dies obliege nur Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden.


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