„Das Schicksal von Bayer liegt jetzt in der Hand des US-Richters, der als nächster die Höhe der Strafe prüft“, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler der Deutschen Presse-Agentur. Das sei „erschreckend“.
Bei dem Verfahren ging es um mögliche Krebsrisiken des von der Bayer-Tochter Monsanto hergestellten Glyphosat-basierten Unkrautvernichters „Roundup“. Eine Geschworenen-Jury im kalifornischen Oakland hatte den Konzern am Montag zu Schadenersatz in Höhe von insgesamt mehr als zwei Milliarden Dollar (ca. 1,78 Milliarden Euro) an ein Rentnerehepaar verurteilt. Das Paar sei wegen des Unkrautvernichters an Krebs erkrankt. Bayer kündigte bereits an, Rechtsmittel gegen die Entscheidung der Jury einzulegen.
Tüngler betonte gegenüber der Agentur, das Urteil zeige, dass Bayer das mit der Monsanto-Übernahme verbundene Reputationsrisiko offenbar unterschätzt habe. Der Leverkusener Konzern sei immer davon ausgegangen, dass es nur in Deutschland ein Problem mit dem Image des in der Gentechnik sehr aktiven US-Konzerns gebe. Doch seitdem Monsanto nicht mehr amerikanisch sei, sei offensichtlich auch die Stimmung in den USA gekippt.
sputniknews
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