Der Täter im neuseeländischen Christchurch hatte mit einer Helmkamera live im Internet gezeigt, wie er bei seinem Angriff in zwei Moscheen zahlreiche Menschen niederschoss. 51 Menschen wurden getötet und sehr viele verletzt. Die Filmaufnahmen der Tat fanden in den sozialen Netzwerken sehr schnell Verbreitung. Facebook löschte nach eigenen Angaben in den ersten 24 Stunden 1,5 Millionen Kopien des Videos.
Facebook will Terrorverdächtige schneller erkennen
Als Reaktion auf Christchurch und auf den Druck der Politik will Facebook Live-Übertragungen nun beschränken. So sollen Nutzer nach einer schwerwiegenden Regelverletzung eine bestimmte Zeit lang keine Live-Videos mehr übertragen dürfen, teilte das Unternehmen in Menlo Park mit. Als Beispiel für ein solches Fehlverhalten wurde die Weiterleitung eines Links zu Informationen einer Terrorgruppe ohne Einordnung genannt. Facebook will außerdem mit Hilfe eines Forschungsprojekts die Bilderkennung in Videoaufnahmen durch seine Algorithmen verbessern.
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs kommen nach Paris
Ob das der Politik reicht, wird sich auf dem für heute anberaumten Treffen in Paris zeigen. Macron und Ardern haben dazu mehrere Staats- und Regierungschefs eingeladen, unter ihnen die britische Premierministerin May, Jordaniens König Abdullah der Zweite und Kanadas Premierminister Trudeau. Erwartet werden auch Vertreter von Internet-Firmen.
Deutschlandfunk
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