Demnach soll sich die Suche nach dem Material aus dem Mondmantel auf große Einschlagkrater konzentriert haben, in der Hoffnung, ein Asteroid könnte die Mondkruste durchschlagen und Mantelgestein an die Oberfläche befördert haben.
Der Rover „Yutu-2“ sei bei seinen ersten Erkundungen auf Silikatminerale aus der Gruppe der Olivine und Pyroxene gestoßen. Den Forschern zufolge unterscheiden sich diese deutlich vom bisher untersuchten Material der Mondoberfläche, die von Feldspat-Mineralen dominiert wird, und sind auf der Erde typisch für Mantelgestein.
Die Wissenschaftler halten es für wahrscheinlich, dass es sich um Material aus dem Mondmantel handle, das durch einen großen Einschlag an die Oberfläche transportiert wurde. Möglicherweise sei es durch einen weiteren Einschlag, der den nahe gelegenen Finsen-Krater mit 72 Kilometern Durchmesser hinterlassen hat, an die „Chang’e-4“-Landestelle geschleudert worden.
Den vielversprechenden ersten Beobachtungen müssten genauere Analysen folgen, heißt es in einem Kommentar in „Nature“. Die Entdeckung könne jedoch erhebliche Bedeutung für die Erkundung des Mondmantels sowie allgemein für das Wissen über Entstehung und Entwicklung von Planeteninnerem haben.
Die nach der chinesischen Mondgöttin benannte Sonde war Anfang des Jahres im Südpol-Aitken-Becken gelandet, dem ältesten und größten Einschlagkrater auf dem Erdtrabanten, und hatte dort den Rover „Yutu-2“ ausgesetzt.
sputniknews
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