Seltsame Schmierereien an den Wänden: Polizei stürmt Asylunterkunft

  23 Januar 2016    Gelesen: 689
Seltsame Schmierereien an den Wänden: Polizei stürmt Asylunterkunft
Mit etwa 300 Einsatzkräften stürmte die Polizei heute morgen eine Asylunterkunft im nordrhein-westfälischen Recklinhausen. Die Einrichtung an der Herner Straße und war schon vor zwei Wochen Ziel einer Großrazzia.
Damals wurde bekannt, dass der in Paris erschossene Attentäter Walid Sahili zwei Jahre in dieser Unterkunft gelebt hatte. Dieser Mann fiel der Polizei schon im September 2015 auf, weil er Zeichen des Islamischen Staates (IS) an die Wände der Einrichtung geschmiert hatte. Der mutmaßliche IS-Terrorist war vor drei Wochen erschossen worden, als er in Paris eine Polizeistation stürmen wollte.

Nun laufen die Ermittlungen zu dem Fall.

Bei der heutigen Großrazzia umstellten die Beamten die Unterkunft und verschafften sich unter anderem mit Rammen Zugang in die Zimmer der Asylbewerber. Ein Sprecher der Polizei erklärte gegenüber dem "WDR": "Wir wollen dadurch sichergehen, dass sich nur die Menschen dort aufhalten, die auch dort gemeldet sind."

Der Reporter der lokalen Zeitung "Dattelner Morgenpost" beobachtete, dass bei dem Einsatz mehrere Personen abgeführt und mögliche Beweismittel sicher gestellt wurden.

Die Polizeisprecherin Ramona Hörst erklärte zu dem Einsatz:

„Es ist in der Vergangenheit in der Einrichtung immer wieder zu Einsätzen im Zusammenhang mit allgemeinen kriminellen Delikten gekommen. Wir suchen nicht gezielt nach Personen, es geht darum Leute ausfindig zu machen, die möglicherweise unser Rechtssystem missbrauchen. Außerdem wollen wir genau wissen, wer eigentlich in der Unterkunft lebt. Zu diesem Zweck werden Ausweisdokumente kontrolliert."

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