„Wir erwägen einen Volksentscheid, damit nicht nur die Abgeordneten und der Präsident, sondern das ukrainische Volk diese Entscheidung trifft“, sagte er gegenüber dem TV-Sender „112 Ukraina“.
Bei dem Referendum sollen die Ukrainer über mögliche Friedensvereinbarungen mit Russland und die Lösung des bewaffneten Konflikts im Donbass abstimmen. Dafür will Selenskis Team ein Referendum-Gesetz verabschieden.
Der neue ukrainische Präsident ernannte am Dienstag Andrej Bogdan, den Anwalt des Oligarchen Igor Kolomojski, zum Chef seiner Administration.
Am Montag war Selenski zum Präsidenten vereidigt worden. Nach seiner Amtseinführung ordnete er die Auflösung der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament) an. Die US-Vertreter, die der Zeremonie beiwohnten, bat Selenski um eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland.
Seine vorrangige Aufgabe nannte Selenski das Ende des Krieges im Osten der Ukraine. Dafür sei ihm kein Preis zu hoch: Er sei bereit, seine Popularität und sogar im Endeffekt sein Amt zu verlieren, wenn das für den Frieden nötig sei. Zudem wolle er die verlorenen Gebiete der Ukraine zurückholen. „Sowohl die Krim als auch der Donbass ist ukrainisches Land“, sagte Selenski.
Bei der Stichwahl im vergangenen April erhielt der ehemalige Schauspieler und Komiker Wladimir Selenski 73 Prozent der Stimmen und besiegte damit den amtierenden ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, der mit nur 25 Prozent unterlag.
sputniknews
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