„Letztes Angebot“: USA stellen der Türkei wegen S-400-Erwerbs Ultimatum

  22 Mai 2019    Gelesen: 704
„Letztes Angebot“: USA stellen der Türkei wegen S-400-Erwerbs Ultimatum

Die Türkei hat zwei Wochen Zeit, um zu entscheiden, ob sie auf den Kauf russischer Flugabwehrsysteme S-400 verzichtet oder mit harten Gegenmaßnahmen von Seiten der Vereinigten Staaten konfrontiert wird. Dies berichtete der TV-Sender CNBC unter Verweis auf seine mit der Angelegenheit vertrauten Quellen.

Demnach soll Ankara innerhalb von zwei Wochen den Deal mit Moskau platzen lassen und US-Flugabwehrraketensysteme „Patriot“ kaufen. Sonst werde die Türkei die von den USA versprochenen einhundert F-35-Kampfjets nicht erhalten.

Zudem könne der Verzicht auf die Einhaltung des Ultimatums US-Sanktionen und eine „mögliche Gegenreaktion der Nato“ nach sich ziehen.

Nach Informationen des TV-Senders ist es das „letzte“ Angebot des US-Außenministeriums.

Wie Ankara zuvor erklärte, wolle es nicht auf den Erwerb von S-400-Anlagen in Russland verzichten und solle die erste Lieferung von Fla-Raketensystemen dieses Typs im Juli erhalten.

Russland und die Türkei hatten im Dezember 2017 ein Kreditabkommen zur S-400-Lieferung unterzeichnet. Ankara kauft demnach zwei Batterien, die von türkischen Militärs bedient werden sollen. Zwei weitere Batterien sollen in der Türkei montiert werden.

Die USA und andere Nato-Länder hatten Ankara wiederholt wegen des Deals mit Moskau kritisiert. Zudem hatte das Pentagon der Türkei klar gemacht, dass der Erwerb der russischen S-400 Raketenabwehrsysteme ihre Teilnahme am Programm zur Entwicklung des neuesten US-amerikanischen F-35-Jagdbombers völlig ausschließen werde.

Die an die Türkei zu liefernden Fla-Raketenkomplexe S-400 werden laut den Worten des türkischen Außenministers, Mevlüt Çavuşoğlu, nicht ins Nato-Raketenabwehrsystem integriert und stellen auch keine Bedrohung für US-amerikanische F-35 Jagdflugzeuge dar.

sputniknews


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