Wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der jüngsten Zinssitzung hervorgeht, sind ihre Führungsmitglieder der Ansicht, dass Geduld noch für geraume Zeit angebracht sein könnte: “Selbst wenn die weltweiten wirtschaftlichen Bedingungen und Finanzkonditionen sich weiter verbessern sollten”.
Eine Reihe von Währungshütern warnte zwar, die Inflation könne sich abschwächen. Doch viele Mitglieder im Führungskreis der Fed sind der Ansicht, dass der jüngste Rückgang der Teuerungsrate ein vorübergehendes Phänomen gewesen sein dürfte.
Die Fed, die Vollbeschäftigung und stabile Preise fördern soll, hat angesichts der globalen Konjunkturabkühlung und der für einen Aufschwung relativ gedämpften Inflation eine Leitzinspause eingelegt. Sie hält den geldpolitischen Schlüsselsatz in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent. Die Fed achtet besonders auf Preisveränderungen bei persönlichen Verbraucherausgaben, wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert werden. Hier lag die Steigerungsrate zuletzt bei 1,6 Prozent und damit deutlich unter ihrem Ziel von 2,0 Prozent.
US-Präsident Donald Trump hat mit der Eskalation des Zollstreits mit China Spekulationen auf eine Senkung der Zinsen angeheizt. Mehrere Währungshüter haben bereits laut über einen solchen Schritt nachgedacht - insbesondere für den Fall, dass die Inflation nicht anziehen sollte. Der einflussreiche Chef des Fed-Bezirks New York, John Williams, sieht aber vorerst keinen Bedarf, an der Zinspolitik zu rütteln. Die Fed müsse zwar weiter darauf hinarbeiten, dass die Inflation sich auf den Zielwert zubewege, sagte er am Mittwoch. Und falls nötig, müsse die Fed ihre Zinspolitik auch anpassen: “Doch ich denke nicht, dass wir jetzt schon an diesem Punkt sind und ich glaube auch nicht, dass wir in der sehr nahen Zukunft an diesem Punkt sein werden.”
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