Darin heißt es auch: Erkenntnisse zu Verabredungen unter den Tätern lägen in den meisten Fällen nicht vor, in keinem Fall gebe es Erkenntnisse zu organisierter Kriminalität.
In den Bericht einbezogen wurden aus Gruppen heraus begangene Sexualstraftaten oder Eigentumsdelikte im öffentlichen Raum, bei denen die Opfer auch beraubt oder bestohlen wurden und die dem sogenannten "Antanzdiebstahl" ähneln. So wurden aus Bayern 27 Übergriffe mit Schwerpunkten in Nürnberg und München gemeldet, aus Berlin sechs und aus Baden-Württemberg 25. Aus Bremen werden elf "Antanzdiebstähle" - allerdings ohne sexuelle Belästigung - gemeldet.
In Hessen wurden 31 Fälle von sexueller Nötigung, sexueller Beleidigung, Diebstahl und versuchtem Diebstahl festgestellt, Tatverdächtige konnten dort jedoch nicht ermittelt werden.
Acht Tatverdächtige in Hamburg
Die höchsten Fallzahlen und weitreichendsten Erkenntnisse weisen Hamburg und Nordrhein-Westfalen nach. In Hamburg wurden 195 Fälle angezeigt, der Großteil davon reine Sexualdelikte. Acht Tatverdächtige konnten ermittelt werden.
Mit den Schwerpunkten in Köln, Düsseldorf und Bielefeld meldeten die nordrhein-westfälischen Ermittler insgesamt 1076 Straftaten. Dabei handelt es sich um 692 Körperverletzungs- und Eigentumsdelikte sowie 384 Sexualdelikte. Darunter wurden 116 Taten in "Kombination mit Eigentumsdelikten begangen".
Unter den ermittelten Tatverdächtigen befinden sich zwölf Personen mit deutscher und 60 Personen anderer Nationalität, darunter Algerier, Iraker, Afghanen und Syrer.
Auch die Bundespolizei wurde um Erkenntnisse gebeten. Sie ist für acht Hauptbahnhöfe zuständig und meldete 43 Anzeigen. Die mutmaßlichen Täter sind weitgehend unbekannt, unter den ermittelten Tatverdächtigen sind Männer marokkanischer, algerischer und tunesischer Nationalität.
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