Im Mai ging sie auf 1,2 Prozent zurück von 1,7 Prozent im April, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag auf Grundlage einer Schnellschätzung mitteilte. Volkswirte hatten 1,3 Prozent erwartet. Damit dürfte für EZB-Chef Mario Draghi der Handlungsdruck steigen, zumal die Konjunkturaussichten für den Währungsraum wegen des sich verschärfenden US-Handelsstreits und der Brexit-Hängepartie ebenfalls unsicherer geworden sind.
Energie verteuerte sich im Mai weniger stark als noch zuletzt. Der Preisanstieg lag hier bei 3,8 Prozent nach 5,3 Prozent im April. Die Preise für unverarbeitete Lebensmittel zogen binnen Jahresfrist um 0,4 Prozent an. Im April hatte das Plus noch bei 0,8 Prozent gelegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt als Optimalwert für die Wirtschaft mittelfristig eine Teuerung von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel wird aber schon seit längerem verfehlt. Die Euro-Wächter haben die Zinswende bis mindestens ins nächste Jahr verschoben und ihre Handlungsbereitschaft betont. Zu ihrer geldpolitischen Sitzung am Donnerstag werden ihr neue Inflations- und Konjunkturprognosen der hauseigenen Volkswirte vorliegen. Diese dürften für den weiteren geldpolitischen Kurs der Notenbank eine wichtige Rolle spielen.
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