Streit zwischen Jüdischem Museum und Zentralrat

  12 Juni 2019    Gelesen: 667
Streit zwischen Jüdischem Museum und Zentralrat

Der Zentralrat der Juden in Deutschland übt heftige Kritik am Jüdischen Museum Berlin.

Hintergrund ist ein Tweet des Museums von vergangenem Donnerstag. Darin wurde ein Artikel der „taz“ über die israelkritische BDS-Bewegung als lesenswert empfohlen. Der Zentralrat erklärte dazu auf Twitter: „Das Maß ist voll. Das Jüdische Museum Berlin scheint gänzlich außer Kontrolle geraten zu sein.“ 

In dem Artikel geht es um eine Stellungnahme von 240 israelischen und jüdischen Akademikern, die einen Beschluss des Bundestages von Mitte Mai kritisieren, in dem die israelkritische BDS-Bewegung verurteilt wird. Der Zentralrat warf die Frage auf, ob Museumsdirektor Peter Schäfer seiner Aufgabe noch gewachsen sei. „Das Vertrauen der jüdischen Gemeinschaft hat die Leitung des Hauses verspielt“, heißt es weiter.

Der israelische Botschafter in Deutschland, Issacharoff, bezeichnete den Vorgang auf Twitter als „beschämend“. Das Jüdische Museum solle eine kulturelle Einrichtung sein, sei aber sehr politisch, wenn es den Boykott Israels unterstütze und den Bundestag dafür kritisiere.

 

Deutschlandfunk


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