Duda hatte zuvor während der gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem US-Amtskollegen Donald Trump in Washington gesagt, die Polen seien mutiger als die Russen, weil sie bereit seien, ungeachtet der Umstände bis zum Schluss zu kämpfen. Moskau habe sich zudem schon immer „einen Teil des polnischen Territoriums“ schnappen wollen.
„Leider sehen wir nicht zum ersten Mal, dass, wenn Duda keinen Text abliest und selbst redet, Probleme drohen“, so Zalewski in seinem Beitrag für die polnische Zeitung „Polityka“.
Man könne über Russland viel Negatives sagen, so der Journalist, wie beispielsweise seine Toleranz gegenüber „brutaler und despotischer Macht“ oder die „Einkreisungs-Paranoia“ – auch ein Erbe der tragischen Geschichte voller ausländischer Invasionen aus dem Westen, darunter auch aus Polen. Doch die Russen seien für ihre Tapferkeit bekannt.
„Aber einem Volk zu unterstellen, das im Zweiten Weltkrieg mehr als 20 Millionen Menschen verloren hat, dessen Soldaten zu Hunderttausenden in Stalingrad gestorben sind (was die Situation zum Vorteil der Alliierten verändert hat), nicht den größten Mut zu besitzen – das ist zumindest eine sehr unkluge Taktlosigkeit“.
Die Ausführungen Dudas über die Tapferkeit der Polen hörten sich wie „eine Flut von Wehklagen“ eines immer leidenden, von seiner Geschichte gequälten Landes, an.
„Also ganz im Sinne der stereotypenhaften Vorstellung von Polen als einem Land, das in der Vergangenheit lebe, das an Russophobie leide und von allen eine Entschädigung fürs eigene Leiden fordere. Solche Ausfälle fänden nur in Polen Anklang, nicht aber außerhalb des Landes.
sputniknews
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