Gay-Pride-Parade in Istanbul verboten

  19 Juni 2019    Gelesen: 1149
Gay-Pride-Parade in Istanbul verboten

In der türkischen Metropole Istanbul darf es auch in diesem Jahr keine Gay-Pride-Parade geben.

Nach Angaben der Organisatoren haben die zuständigen Behörden keine Genehmigung für den geplanten Marsch am 30. Juni erteilt. Die Parade für Lesben, Schwule, Bi-, Trans und Intersexuelle (LGBTI) bleibt damit zum fünften Mal in Folge verboten. Die sogenannte Pride-Week, bei der die LBGBTI-Gemeinde für ihre Rechte eintritt, soll dennoch kommende Woche in Istanbul stattfinden. Dazu sind rund 70 Veranstaltungen geplant. Ein Antrag auf eine öffentliche Abschlusskundgebung läuft noch. 

Auch in Izmir und Antalya wurden Gay-Pride-Veranstaltungen verboten, obwohl dort bei den Kommunalwahlen im März Bürgermeister der links-liberalen CHP gewählt wurden. Über Demonstrationen entscheiden aber in der Türkei die vom konservativen Präsidenten Erdogan eingesetzten Gouverneure. 

Im vergangenen Jahr hatten sich in Istanbul trotz des Verbots Schwule, Lesben und Transsexuelle zu einer Kundgebung versammelt. Die Polizei löste die Veranstaltung mit Wasserwerfern und Tränengas auf.

 

Deutschlandfunk


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