Es sei unwahrscheinlich, dass große Differenzen sofort geklärt werden könnten, hieß es in einem Leitartikel der “China Daily” vom Donnerstag. Beide Länder seien aber bereit zu einem ernsthaften Dialog, denn ein ausgewachsener Handelskrieg brächte Nachteile für alle. “Das Eins-zu-Eins-Treffen könnte zu einer neuen Phase von Verhandlungen führen, bei dem die beiden Präsidenten persönlich die roten Linien für ihren jeweiligen Länder festlegen.”
Das chinesische Handelsministerium erklärte, Verhandlungsteams beider Seiten würden Diskussionen gemäß den Instruktionen ihrer jeweiligen Präsidenten beginnen. Dabei hoffe Peking darauf, dass die US-Regierung die Bedenken von US-Firmen ernst nehme und nicht mehr mit weiteren Strafzöllen drohe.
Zuletzt hatte es Signale für eine Entspannung des Konflikts gegeben. So hatte Trump erklärt, er werde mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Japan sprechen. Delegationen beider Länder sollten zuvor schon Gespräche wieder aufnehmen. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte, es gebe zwar keine Garantie, dass die Verhandlungen zu einem Ergebnis führten. “Aber ich glaube, es gibt eine gewisse Freude darüber, dass die Gespräche wieder laufen.”
Trump hat wiederholt gesagt, eine endgültige Einigung in dem Streit könnten nur er und Xi im direkten Gespräch erzielen. Der US-Präsident wirft der Volksrepublik unter anderem Dumpingpreise und Technologieklau vor. China bestreitet dies. Beide Länder haben sich gegenseitig mit hohen Strafzöllen überzogen und mit weiteren Maßnahmen gedroht. Der Streit belastet auch die Weltwirtschaft. Er hat sich zugespitzt, nachdem die USA China vorwarfen, bereits vereinbarte Teile eines Pakets zur Lösung des Streits wieder aufschnüren zu wollen.
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