Ölpest deutlich größer als gedacht

  02 Juli 2019    Gelesen: 758
Ölpest deutlich größer als gedacht

Seit fast 15 Jahren besteht an einer Ölplattform vor der Küste des US-Bundesstaats Louisiana ein Leck – und dort könnte bis zu 1.600 Mal mehr Öl austreten, als bisher bekannt.

Die Plattform war im September 2004 durch einen Hurrikan beschädigt worden. Ein neuer Bericht der US-Ozean- und Klimabehörde NOAA geht davon aus, dass dadurch täglich 1.400 bis 17.000 Liter Öl ins Wasser gelangen. Der Betreiber ging von rund 11 Litern täglich aus und sagte, dass es sich um entweichendes Öl aus Sedimenten am Boden handele.

Die drei Studienautoren der NOAA haben akustische Tests gemacht und den Öl- und Gasgehalt im Wasser gemessen. Sie kommen zu dem Schluss, dass das Öl aus den Tanks und Rohren der Plattform austritt. Die NOAA fordert deshalb, dass die noch offenen Bohrlöcher versiegelt werden. Der Betreiber befürchtet, dass dadurch noch mehr Öl austritt. Er hatte schon 2008 einige der kaputten Rohre versiegelt und Kuppeln über drei der aufsteigenden Ölfahnen installiert.

Die US-Küstenwache betreibt seit 2018 ein Abschirmungssystem, das täglich maximal rund 4.800 Liter des ausgetretenen Öls wieder einsammelt.


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