Laut dem Chef von Siemens-Russland, Alexander Liberow, soll der Zusammenbau der Gasturbinen auf der Basis des Joint Ventures von Siemens und des russischen Kraftanlagenbauer Silowyje Maschiny (Power Machines - STGT) realisiert werden. Die Komponentenfertigung werde dabei komplett von den russischen Lieferanten übernommen.
Liberow machte zugleich deutlich, dass es dem Unternehmen nicht um staatliche Finanzierung durch Russland gehe:
„Ein wichtiger Punkt […] ist, dass wir nicht um staatliche Finanzierung bitten, sondern bereit sind, unsere eigenen Mittel zu investieren. Darüber hinaus verlangen wir keine Steuer-oder Zollpräferenzen.“
Russland selbst verfügt derzeit noch über keine eigenen Produktionstechnologien für Gasturbinen mit einer minimalen Leistung von 110 Mega-Watt.
Der russische Minister für Industrie und Handel, Denis Manturow, verwies zuvor in diesem Zusammenhang darauf, dass die russische Nachfrage nach solchen Turbinen steigen werde, so dass die Beschaffung solcher Technologien und die Lokalisierung der Produktion für Russland wichtig seien.
Wie die russische Führung mehrfach betonte, besteht für Russland das Hauptziel von Kooperationen in diesem Bereich darin, Technologien ins Land zu bringen, um von den politischen Herausforderungen nicht abhängig zu sein. Konkret heißt es, dass man nicht nur die Endmontage betreibt, sondern die lokale Komponentenproduktion erhöht und so den Import dafür sowie die daraus resultierende Abhängigkeit reduziert.
So versucht der Kreml die Produktionslokalisierung mit Förderinstrumenten wie dem eigens dafür entwickelten Sonderinvestitionsvertrag zu steigern. Dabei bietet das russische Industrieministerium unter der Voraussetzung „Marktzugang im Tausch für Produktionslokalisierung“ für zehn Jahre Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen, Steuervergünstigungen und gleichbleibende rechtliche Bedingungen. Die Investoren ihrerseits würden unter anderem den Transfer von Technologie sicherstellen.
Siemens hatte sich mehrmals positiv über die Zusammenarbeit mit Russland geäußert und betrachtet die Erhöhung der Produktionslokalisierung in der Perspektive als wichtige Herausforderung.
sputniknews
Tags: