Wo Strom und Gas besonders teuer sind

  17 Juli 2019    Gelesen: 822
Wo Strom und Gas besonders teuer sind

Die Kosten für Energie sind in den vergangenen zwölf Monaten rasant gestiegen - in manchen Städten überdurchschnittlich stark. Ob Ihr Wohnort dazugehört, sehen Sie im Überblick.

Die Strompreise sind auf einem neuen Allzeithoch, die Gaspreise haben sich im Jahresvergleich um zehn Prozent verteuert. Das hat das Vergleichsportal Verivox in einer bundesweiten Auswertung ermittelt.

2417 Euro zahlt eine Musterfamilie demzufolge inzwischen pro Jahr im Bundesdurchschnitt für Strom und Gas, wenn sie 4000 Kilowattstunden Elektrizitätund 20.000 Kilowattstunden Gas verbraucht. In manchen Städten ist es sogar noch deutlich mehr.

Spitzenreiter ist laut Verivox die Stadt Bamberg. Hier zahlt die Musterfamilie durchschnittlich 2789 Euro für Strom und Gas. Das sind 372 Euro mehr als im Rest der Republik und 679 Euro mehr als in der günstigsten Stadt Lingen, wo im Schnitt nur 2110 Euro für die gleiche Menge Strom und Gas anfallen.

Weitere sehr teure Städte sind: Pforzheim, Heidelberg, Schwerte, Herzogenrath, Gotha, Recklinghausen, Bergheim, Kerpen und Arnsberg. Hier kosten Strom und Gas mindestens neun Prozent mehr als im Bundesschnitt.

Für die aktuelle Erhebung hat Verivox für die 200 größten deutschen Städte die Preise in der Grundversorgung zum Stichtag 1. Juli ermittelt.

Dass sich die Kosten für Strom und Gas je nach Wohnort unterscheiden, liegt unter anderem an den Netzentgelten. Diese müssen Anbieter für die Durchleitung der Energie an die Netzbetreiber bezahlen, die Kosten werden auf die Verbraucher umgelegt. Netzentgelte machen etwa ein Viertel der Strom- und Gasrechnung aus und schwanken regional stark.

Verbraucher mit hoher Energierechnung können ihre Kosten durch einen Anbieterwechsel drücken. So kann eine Familie in Bamberg laut Verivox durch den Wechsel von der Grundversorgung zum günstigsten Tarif bei Strom und Gas bis zu 883 Euro sparen.

Bei der Tarifwahl sollten Verbraucher neben dem Preis auch auf faire Vertragsbedingungen achten. Das bedeutet: kurze Laufzeiten (maximal zwölf Monate), kurze Kündigungsfristen (maximal sechs Wochen) und eine Garantie, dass die Preise zumindest während der Erstvertragslaufzeit nicht angehoben werden.

spiegel


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