Kritik an Tweets von Siemens-Chef Kaeser

  26 Juli 2019    Gelesen: 1134
Kritik an Tweets von Siemens-Chef Kaeser

Der Autor und Managementberater Reinhard Sprenger hat Siemens-Chef Joe Kaeser für seine politischen Äußerungen kritisiert.

Kaeser handele selbstherrlich und übergriffig, schrieb Sprenger in der Zeitung „Die Welt“. Kaeser sei kein Unternehmer, der sein eigenes Geld riskiere. Er sei Angestellter und verwalte Geld, das ihm nicht gehöre. Nach Sprengers Worten ist der Vorstandsvorsitzende von den Weisungen des Aktionariats abhängig. Und dieses habe ihn für eine politische Meinungsäußerung nicht autorisiert. Auch inhaltlich übte Sprenger Kritik an Kaeser Vorgehen insbesondere auf Twitter. Seine Tweets tragen zu einer Moralisierung bei, die sich in den westlichen Gesellschaften wie ein Spaltpilz ausbreite. Nach dem Motto: „Knie nieder und bekenne, dass du ein schlechter Mensch bist!“ 

Kaeser äußerte sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtspopulismus. Zuletzt hatte er erklärt, das Amt des US-Präsidenten werde unter Trump zum Gesicht von Rassismus und Ausgrenzung. Vor gut zwei Wochen machte der 62-Jährige eine Morddrohung aus mutmaßlich rechtsextremen Kreisen gegen sich öffentlich.

 

Deutschlandfunk


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