“Der Handelskonflikt mit den USA, anhaltende Brexit-Diskussionen sowie die globale Abkühlung der Konjunktur lassen die Rezessionsängste weiter steigen”, sagte Rolf Bürkl vom Marktforscher GfK am Dienstag. Das Konsumklima-Barometer für August sank um 0,1 Zähler auf 9,7 Punkte und liegt damit auf dem tiefsten Stand seit April 2017, wie die GfK zu ihrer monatlichen Umfrage unter 2000 Verbrauchern mitteilte. “Die Konsumlaune bleibt trotz des Dämpfers noch intakt”, betonte Bürkl. Zudem schätzten die Verbraucher ihre künftige Finanzlage günstiger ein als zuletzt.
Die allerdings wachsende Skepsis geht vor allem auf negative Schlagzeilen der Wirtschaftsabkühlung zurück. Der Teilindikator der Konjunkturerwartungen rutschte erstmals seit März 2016 unter den langjährigen Durchschnittswert von null Punkten. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt im November 2015 gemessen. Allerdings rechnen die Verbraucher laut GfK auch in den kommenden Monaten mit einem spürbaren Einkommenszuwachs - “auch wenn der Job-Boom der letzten Jahre langsam zu Ende geht”. Das IAB-Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (BA) hatte am Montag mitgeteilt, es gebe “stärkeren Gegenwind” am Jobmarkt. Die Inlandsnachfrage bleibt nach Einschätzung der GfK jedoch weiter eine wichtige Stütze der Konjunktur. Derzeit schwächelt vor allem die Industrie. Das Ifo-Geschäftsklima für die gesamte Wirtschaft fiel jüngst auf den niedrigsten Stand seit gut sechs Jahren.
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