„CO2-Fußabdruck des Internets ist größer als der der Luftfahrt“

  01 Auqust 2019    Gelesen: 859
„CO2-Fußabdruck des Internets ist größer als der der Luftfahrt“

Der Chef des Flughafens Hannover reagiert gereizt auf die Debatte, weniger zu fliegen und Tickets teurer zu machen.

Raoul Hille sagte der Deutschen Presse-Agentur, wenn er das Wort Flugscham höre, kriege er Blutdruck. Keiner müsse das Fliegen mögen. Man könne alles diskutieren, aber im Lichte – wie er es nannte – „objektiver Fakten“. In Deutschland gingen 0,3 Prozent des CO2-Ausstoßes auf Inlandsflüge zurück, weltweit mache der Luftverkehr zwei bis drei Prozent der Emissionen aus.

„Verzichtet mal auf Netflix“?
So lange die Kohlekraftwerke brummten, spiele es überhaupt keine Rolle, ob man fliege oder nicht. Im übrigen habe das Internet einen höheren Fußabdruck als die Luftfahrt: „Da höre ich aber nichts von den Fridays-for-Future-Kids nach dem Motto: Verzichtet mal auf Netflix“.

Hille betonte, CO2-freies Fliegen werde in 20 Jahren und vielleicht schon eher möglich sein. Aus CO2 und Wasser könne man mit regenerativer Energie synthetisches Kerosin herstellen. Im Labormaßstab funktioniere das schon. Binnen zehn Jahren sei das im großindustriellen Maßstab zu machen. Dafür sollte die Luftverkehrsabgabe von einer Milliarde Euro im Jahr zweckgebunden genutzt werden.

 

Deutschlandfunk


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