Die Journalisten hatten behauptet, dass Grönemeyer einen von ihnen mit einer Tasche geschlagen und verletzt habe. Ein Video, das die "Bild"-Zeitung in ihrer Onlineausgabe verbreitete, schien die Tat zu belegen. In einem Gutachten ist der Fotografie-Professor Michael Jostmeier nun jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass Grönemeyer den Journalisten "aller Wahrscheinlichkeit nach" gar nicht mit der Tasche am Kopf berührt habe.
Auch der Kölner Rechtsmediziner Markus Rothschild meldet in einem Gutachten "erhebliche Zweifel an der vorgetragenen Entstehungsgeschichte der Verletzungen" an. Hinzu kommt, dass die Journalisten vermutlich einige Fotos zurückgehalten haben, die Grönemeyer entlasten könnten.
Der Künstler sagt, dass die Reporter ursprünglich gar nicht ihn fotografiert hätten, sondern seine Freundin und seinen Sohn. Dagegen habe er sich, so die Verteidigung, wehren dürfen, notfalls auch mit Gewalt. Die Staatsanwaltschaft ließ am Dienstag dieser Woche die Wohnungen der beiden Journalisten durchsuchen.
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