Das Verfahren sei besonders aus Tierschutzgründen bedenklich, sagte Bauer im Deutschlandfunk. Damit würden Tiere von Menschen als Organ-Ersatzteillager instrumentalisiert. Wären die Experimente erfolgreich, müsste für jeden einzelnen Patienten in einem Tier ein Organ für ihn produziert werden, und das Tier werde kurz nach der Geburt getötet. In Zeiten, in denen über Umweltschutz und Klimawandel und den zurückhaltenden Einsatz von Ressourcen diskutiert werde, scheine es in der Medizin kein Maß zu geben.
Bauer ergänzte, eine mögliche Folge sei zudem, dass immer mehr Organe benötigt würden. So stelle sich die Frage, ob nicht jeder ältere Mensch, dessen Herz oder Leber nicht mehr funktioniere, auf ein neues Organ zurückgreifen könne. So ergäben sich ganz neue Probleme. Das ehemalige Mitglied des Deutschen Ethikrats betonte, es gebe keine soziale und moralische Pflicht zur Organspende und auch keinen Anspruch auf Spenderorgane.
Deutschlandfunk
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