Reizgas-Attacke gegen Reporter bei AfD-Demo

  28 Januar 2016    Gelesen: 782
Reizgas-Attacke gegen Reporter bei AfD-Demo
Bei einer AfD-Demonstration in Magdeburg sind mehrere Journalisten angegriffen worden. Wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte, wurde ein MDR-Team aus der Menge heraus mit Pfefferspray attackiert. Ein Techniker und ein Security-Mann seien medizinisch versorgt worden.
Der mutmaßliche Täter wurde bei dem Angriff gefilmt. Die Polizei konnte ihn anhand der Aufnahmen schnell fassen. Der junge Mann trug neben dem Reizgas einen Totschläger bei sich.

Die Geschädigten erstatteten Strafanzeige wegen Körperverletzung. Auch ein Kameramann vom ZDF war einem Twitter-Eintrag zufolge von der Reizgasattacke betroffen.

Der Vorfall in Magdeburg war nicht der erste Übergriff auf Journalisten. Zuletzt war Mitte Januar eine MDR-Reporterin bei einer Legida-Kundgebung in Leipzig von einer Frau geschlagen und verletzt worden.

Weniger AfD-Demonstranten

ZDF-Tweet zum Angriff auf ihr Team bei AfD-Demo in Magdeburg
Die Polizei zählte bei der Magdeburger Kundgebung der Alternative für Deutschland rund 600 Teilnehmer. Damit sind die Zahlen rückläufig. Mitte Dezember waren es noch 750 gewesen, im November rund 1.500.

AfD will 20 Prozent bei LTW holen

In seiner Rede auf dem Domplatz sprach Sachsen-Anhalts AfD-Landesvorsitzender André Poggenburg die Hoffnung aus, seine Partei könnte bei der Landtagswahl im März 20 Prozent oder mehr auf sich vereinen. "Die AfD Sachsen-Anhalt wird mit erdbebengleichem Wahlerfolg in den Landtag einziehen." Poggenburg sprach sich mehrfach für eine "Obergrenze Null" bei den Flüchtlingen aus.

Poggenburg ging auch auf Medienberichte über Haftbefehle gegen ihn ein. Als langjähriger Unternehmer in einem Handwerksbetrieb habe er einige Rechtsstreitigkeiten erlebt. Dabei "ist es auch zu sogenannten Erzwingungshaft-Androhungen gekommen", sagte Poggenburg. Er räumte Versäumnisse bei der Buchhaltung ein, habe die strittigen Beträge aber immer bezahlt.

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