Australien will Ausfuhr von Plastikmüll stoppen

  09 Auqust 2019    Gelesen: 921
Australien will Ausfuhr von Plastikmüll stoppen

Australien will keinen Plastikmüll mehr in andere Länder bringen. Politiker auf Bundes- und Regionalebene verständigten sich darauf, zunächst einen Zeitplan zu erstellen, um das Vorhaben so bald wie möglich umzusetzen. Premierminister Morrison sagte, es werde keinerlei Exporte von Plastik, Papier und Glas in andere Länder geben, wo das Risiko bestehe, dass es bald im Ozean herumschwimme – etwa vor dem Great Barrier Reef.

Er gehe nicht davon aus, dass solch ein Vorhaben Jahre dauern werde. Dieses Feld sei sicher eines der praktikabelsten, wo man auf Bundes- und Regionalebene zusammenarbeiten könne. Heute gebe es keine Kommune und keine Kinder mehr, die einem nicht vom Plastikproblem in Wasser und Meeren berichteten, wenn man mit ihnen spreche.

Regelrechter Müllstreit

Australien exportiert 4,5 Millionen Tonnen wiederverwertbaren Müll pro Jahr. 80 Prozent davon wird in asiatische Häfen gebracht. Doch die Länder dort wehren sich zusehends gegen den Import von Müll. Auch Deutschland schickt Müll nach Asien – als vermeintlicher Recycling-Weltmeister, zum Beispiel nach Malaysia, Vietnam und Indonesien.

Zwischen den Philippinen und Kanada entbrannte in den vergangenen Monaten ein regelrechter Müllstreit mit diplomatischen Folgen.

China nimmt bereits seit 2018 keinen Plastikmüll mehr aus den Industrieländern auf – einer der Gründe, warum der Müll in anderen Ländern in Südostasien landet. Dort wird er aber meist nicht recycelt, sondert landet auf teils illegalen Halden.

 

Deutschlandfunk


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