Nach Krim-Besuch von Putin: Russische Politiker nehmen Stellung zu Reaktion aus US-Botschaft in Kiew

  13 Auqust 2019    Gelesen: 693
  Nach Krim-Besuch von Putin: Russische Politiker nehmen Stellung zu Reaktion aus US-Botschaft in Kiew

Russische Politiker haben die jüngste Erklärung der amerikanischen Botschaft in der Ukraine kommentiert, wonach der Krim-Besuch durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin „ein Verstoß gegen die ukrainische Souveränität“ sei.

Am vergangenen Wochenende war Russlands Präsident Wladimir Putin zu einer Motorrad-Show in Sewastopol auf der russischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit einer „Ural“-Maschine angereist. 

US-Botschaft kommentiert

Die US-Botschaft in Kiew äußerte sich auf Twitter zur jüngsten Krim-Reisedes russischen Staatschefs Wladimir Putin, wobei sie diese als „inakzeptablen Verstoß gegen die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine“ bezeichnete. „Wir sprechen uns zusammen mit der ukrainischen Bevölkerung gegen die russische Aggression aus.“

Protest aus der Ukraine

Zuvor hatte das ukrainische Außenministerium gegen die Putin-Reise auf die Halbinsel Krim protestiert. Solche Besuche durch offizielle Beamte seien inakzeptabel, da die Krim und Sewastopol „ein integraler Teil des souveränen Territoriums der Ukraine“ seien.

Reaktionen aus Russland

Russische Politiker kommentierten nun die entstandene Situation. Einige von ihnen sogar mit Ironie:

„Sägen Sie, Schura, sägen Sie!“

Beispielweise verglich Franz Klinzewitsch, Mitglied des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des russischen Föderationsrates, das US-Vorgehen mit einer Szene aus dem Roman „Das goldene Kalb“ von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, in der die Roman-Figur Michail Panikowski seinen Kammeraden Schura Balaganow überredet, die gestohlenen Gewichte zu sägen, die, wie sich herausstellte, nicht aus Gold waren.

„Und die USA (…) wollen nicht das Scheitern ihrer Pläne, die die Krim betreffen, anerkennen. Darum sägt und sägt Kiew“, sagte der Politiker.

„Zumindest dumm“

Sergej Zekow, Mitglied des Komitees für auswärtige Angelegenheiten im Föderationsrat, äußerte sich ebenfalls dazu:

„Die Amerikaner wissen, dass die Krim heute ein Bestandteil Russlands ist. Sie (…) hoffen darauf, dass sie mit ihrem Vorgehen Moskau zu Gesprächen über den Status der Krim bewegen können. Aber unsere Leitung erklärte mehrmals, dass diese Sache erledigt ist.“

Die Erklärung der US-Botschaft in der Ukraine sieht ihm zufolge „zumindest dumm“ aus.

Den Mond anbellen

Der Abgeordnete des Krim-Parlaments, Wladislaw Ganschara, teilte unter anderem mit, dass eine Meinung, die irgendwo geäußert wird, nicht wichtig für die Einwohner der Halbinsel sei, da der Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin eine innere Angelegenheit Russlands sei. Washington versuche erneut, über den Krim-Status zu spekulieren, obwohl man nur „den Mond anbellt“.

Krim als Teil Russlands

Die Krim war im März 2014 – nach gut 22 Jahren in der unabhängigen Ukraine – wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel bei einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Anlass für die Volksabstimmung war ein nationalistisch geprägter Staatsstreich in Kiew.

Die ukrainische Regierung erkennt die Abspaltung der Krim nicht an. Die westlichen Staaten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch und die von der Opposition gestellte Regierung in Kiew akzeptiert, jedoch nicht das Krim-Referendum. Nach dem Beitritt der Halbinsel zu Russland verhängten die USA und die EU Sanktionen gegen Russland und die Krim.

sputniknews


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