Alle Preisträger und Nominierten gehören zu den „prägenden Protagonisten der Gegenwartskunst“, heißt es vonseiten der Veranstalter. Die Werke der diesjährigen vier Anwärter auf die alle zwei Jahre verliehene Auszeichnung der Freunde der Nationalgalerie „Preis der Nationalgalerie“ werden von Freitag an im Museum „Hamburger Bahnhof“ in Berlin ausgestellt.
Am Donnerstagsabend war Eröffnung der Werkschau der bereits im März nominierten Künstler Pauline Curnier Jardin, Simon Fujiwara, Flaka Haliti und Katja Novitskova. Allesamt unter 40, in Deutschland lebend – so die formalen Bedingungen des Preises.
Sie sollen zudem durch neue künstlerische Ansätze bereits Bedeutung erlangt haben: Gemeinsam sei allen nominierten Künstlern ihre Hinwendung zu kulturellen Phänomenen, aktuellen politischen Ereignissen und technologischen Entwicklungen, teilte die Nationalgalerie mit.
Die 1980 in Marseille geborene Curnier Jardin bedient sich in ihren begehbaren Installationen der Mittel des Kinos und verbindet sie mit ihren Skulpturen. Fujiwara, geboren 1982 in London, blickt in vier Videoinstallationen auf heutige Massenphänomene – etwa die Inszenierung der Figur Anne Franks.
Flaka Haliti, 1982 in Pristina geboren, hat zwei Roboter aus Materialien aus einem Feldlager der Nato-Truppen im Bürgerkrieg in Ex-Jugoslawien zusammengebaut.
Die 1984 in Tallin geborene Katja Novitskova hat eine Kunstwelt aus Skulpturen, Wandmalerei und Projektionen geschaffen, die sich dem Thema Biotechnologie widmen.
Die bisherigen Preisträger waren Agnieszka Polska (2017), Anne Imhof (2015), Mariana Castillo Deball (2013), Cyprien Gaillard (2011), Omer Fast (2009), Ceal Floyer (2007), Monica Bonvicini (2005), Elmgreen & Dragset (2002) und Dirk Skreber (2000).
Bis 16. Februar 2020 sind die Arbeiten der vier für den Preis 2019 nominierten Künstler im Museum für Gegenwart zu sehen. Der Gewinner des Preises wird am 12. September während der „Berlin Art Week“ von einer internationalen Jury bekanntgegeben.
Die noch bis 2013 mit 50.000 Euro dotierte Ehrung ist mittlerweile nicht mehr mit einem Geldpreis verbunden. Sie gilt dennoch als Sprungbrett für eine internationale Karriere: Der Gewinner erhält eine Einzelausstellung in einem der Häuser der Nationalgalerie.
sputniknews
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