Mit diesem Schritt will das Unternehmen auf seinem international genutzten Dienst einen „gesunden Diskurs und ein offenes Gespräch“ schützen.
Alle betroffenen Konten dürften laut einer Mitteilung des Service am Montag weiterhin Twitter für öffentliche Gespräche verwenden, aber keine Werbung mehr verbreiten.
Das Verbot gelte nicht für vom Steuerzahler finanzierte Einrichtungen, einschließlich unabhängiger öffentlicher Sendeanstalten. Auch Sender, die sich ausschließlich mit Themen Entertainment, Sport und Reisen befassen, bleiben von dem Verbot ausgenommen.
Wie definiert Twitter staatliche Medien?
Bei der Einstufung eines medialen Accounts als staatlich achtet Twitter auf die folgenden Stichpunkte:
Kontrolle über den redaktionellen Inhalt
Finanzielle Zugehörigkeit
Einfluss auf die Anstalten, Redakteure und Journalisten
Direkte und indirekte Ausübung von politischem Druck
Kontrolle über die Herstellung und Verbreitung der Inhalte.
Angaben dazu beschaffe der Dienst von Quellen wie die von „Reporter ohne Grenzen” veröffentlichte Rangliste der Pressefreiheit, Berichte des „European Journalism Centre” und der NGO „Freedom House” sowie die von Unesco erarbeiteten Leitfäden für die Bewertung der Medienentwicklung und –unabhängigkeit.
Twitter wird in den kommenden Tagen die unmittelbar betroffenen Accountsüber die neuen Richtlinien benachrichtigen. Dann würden sie 30 Tage haben, um auf die Verwendung der Werbungsmöglichkeiten Twitters zu verzichten.
msch/tm
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