„Russland ist ein zutiefst europäisches Land. Wir glauben an Europa, das sich von Lissabon bis Wladiwostok erstreckt“, schrieb Macron.
„In vielen politischen oder wirtschaftlichen Fragen sind Fortschritte zu verzeichnen, denn wir bemühen uns um die Entwicklung der französisch-russischen Beziehungen.“
Macron sei weiter davon überzeugt, dass „wir im Zuge dieser multilateralen Umstrukturierung eine Architektur der Sicherheit und des Vertrauens zwischen der Europäischen Union und Russland entwickeln müssen.“
Die beiden Präsidenten hatten sich am Montag im Fort de Brégançon, einer Residenz von Frankreichs Staatsoberhaupt an der französischen Mittelmeerküste, getroffen. So wiederholt der Facebook-Text Macrons tatsächlich seine Kernbotschaften von der Pressekonferenz. „Ich weiß, dass Russland ein europäisches Land ist, ich glaube mit meinem ganzen Herzen daran. Wir glauben an dieses Europa von Lissabon bis Wladiwostok“, so Macron. „Und Frankreich will dabei seine Rolle spielen“. Der Präsident zitierte sogar aus dem Roman des großen russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski „Der Jüngling“: „Es liegt daran, dass er mehr Russe war, als er mehr Europäer war.“ Außerdem erwähnte Macron im Zusammenhang mit dem Ort weitere russische Größen wie die Schriftsteller Wladimir Nabokow und Iwan Turgenew und den Komponisten Igor Strawinski, die auf französischen Mittelmeerküste einst lebten.
Die Reaktionen auf den russischen Text unterscheiden sich drastisch. „Ihr Macron ist kaputt“, scherzte eine gewisse Maria Kanaeva. „Oder der hat sich dagegen reparieren lassen“, erwiderte Andrei Belanow. „Macron ist ein Präsident und Politiker, der die Realität wirklich betrachtet. Herrscher kommen und gehen, aber Länder und Völker bleiben und wir müssen nicht nur über diese Zeit nachdenken, sondern auch über die Zukunft, über unsere Nachkommen... Deshalb gehört mein Bravo an den Präsidenten von Frankreich!“, schrieb der Nutzer Karen Stepanjan. „What a f.. is this?? Spinnst du oder hast du dich verkauft?“, schrieb der Nutzer Andrei Uljanow empört.
Vor der Zusammenkunft am Montag war auch die lässige informelle Atmosphäre zwischen den Präsidenten aufgefallen. Dazwischen schenkte Putin Frau Brigitte Macron einen Blumenstrauß. Macron sagte, dass er Brigitte nun für die Dauer der Verhandlungen verlassen werde, wodurch sie eine unikale Chance bekomme, sich von dem Gatten ein paar Stunden lang zu erholen. Brigitte Macron beklagte sich, „Arbeit, Arbeit, so viel Arbeit!“ Dann machte ihr Putin ein Kompliment. „Sie haben solch einen schicken Teint!“ Frau Macron bedankte sich dafür und schlug Putin vor, länger zu bleiben.
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