Italien beschlagnahmt Schiff mit Dutzenden Migranten und beschließt ihre Anlandbringung

  21 Auqust 2019    Gelesen: 668
Italien beschlagnahmt Schiff mit Dutzenden Migranten und beschließt ihre Anlandbringung

Die italienische Staatsanwaltschaft hat das seit Tagen vor der Insel Lampedusa liegende spanische Rettungsschiff „Open Arms“ mit 80 Migranten an Bord festgesetzt und angeordnet, die Insassen am Strand abzusetzen.

Wie der Fernsehsender TGCOM24 mitteilte, wurde die Entscheidung über die Beschlagnahme des Schiffes vom Staatsanwalt der Stadt Agrigento, Luigi Patronaggio, getroffen, nachdem er das Schiff in Begleitung von Polizisten und Ärzten inspiziert hatte.

Patronaggio hatte zuvor die Situation auf dem Schiff als „explosiv“ bezeichnet. Mehrere Migranten waren ins Wasser gesprungen und hatten versucht, die italienische Insel Lampedusa schwimmend zu erreichen. Die italienische Küstenwache zog sie aus dem Wasser und brachte sie an Land. Weitere elf Menschen wurden „aus hygienischen Gründen“ von Bord genommen.

Nach neuesten Angaben bleiben 79 Flüchtlinge noch an Bord der „Open Arms“.

Nachdem die italienischen Behörden dem Schiff die Einfahrt in den Hafen verweigert hatten, bot Spanien dem Schiff an, in den andalusischen Hafen Algeciras einzulaufen. Doch die Crew des Hilfsschiffs weigerte sich, selbst Kurs auf Spanien zu nehmen, weil sie zu einer tagelangen Fahrt nicht mehr in der Lage sei. Daraufhin erklärte sich Spanien bereit, die Migranten auf den Balearen oder in Palma de Mallorca oder aber in Mahón​ auf Menorca aufzunehmen. Die „Open Arms“ lehnte auch das Angebot Italiens ab, die Migranten mit einem Schiff der Küstenwache nach Spanien zu bringen.

Bereits früher hatten sich Frankreich, Deutschland, Rumänien, Portugal, Spanien und Luxemburg bereit erklärt, bei der Unterbringung der Migranten zu helfen, die sich seit 19 Tagen an Bord der „Open Arms“ aufhalten.

sputniknews


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