Der Brief wurde offenbar am 27. August zugestellt und an den ehemaligen Botschafter Lee Su Hoon adressiert, so die Agentur. Es gebe allerdings keine Angaben zu dem Absender.
Im Schreiben hieß es laut Kyodo, der Absender habe ein Gewehr und visiere einen Südkoreaner an. Die Ermittlungen wurden eingeleitet.
Spannungen zwischen Tokio und Seoul
Zuletzt hatten sich die Beziehungen beider Länder verschlechtert. Hintergrund ist ein Streit über Entschädigungen aus der Zeit der japanischen Besetzung von 1910 bis 1945. Im Oktober verpflichtete das Oberste Gericht Südkoreas japanische Firmen dazu, Entschädigung an Südkoreaner zu zahlen, die damals Zwangsarbeit leisten mussten. Japan reagierte empört und verwies auf eine Einigung von 1965.
Der Streit eskalierte, als Japan die Belieferung südkoreanischer Tech-Konzerne mit High-Tech-Gütern einschränkte. Als Grund wurden Sicherheitsbedenken genannt. Die Produkte sind von entscheidender Bedeutung für Südkoreas Elektronikkonzern Samsung. In Südkorea hatten Boykottaufrufe zu einem Einbruch japanischer Importe geführt, darunter Fahrzeuge und Bier.
Das Territorium Koreas war zwischen 1910 und 1945 von Japan besetzt und Schauplatz einiger Kriegsverbrechen gewesen. Die Unabhängigkeit des Landes wurde erst nach der Zerschlagung Japans im Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt.
mo/tm/rtr
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