Mitte April musste eine Regierungsmaschine vom Typ Global 5000 auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld notlanden. Die Bundeswehr musste die Maschine nun ausmustern, das berichtet der „Spiegel“. Der Hersteller soll dem Generalinspekteur der Bundeswehr mitgeteilt haben, dass an dem Flugzeug ein Totalschaden vorliege. Die Kosten für eine Reparatur wären wegen der erheblichen Schäden an den Tragflächen und am Fahrwerk deutlich höher als der Marktwert.
Rückblick: Die Maschine war am 16. April nach Angaben der Luftwaffe gerade zu einem 30-Monats-Check-up in einer Werkstatt des Herstellers in Schönefeld und auf dem Weg zurück nach Köln, als eine Funktionsstörung angezeigt wurde.
Es habe unkontrollierte Flugbewegungen gegeben, die die Besatzung nicht eingegeben habe, sagte der Kommandeur Fliegende Gruppe der Flugbereitschaft, Oberstleutnant Stefan Schipke, nach dem Vorfall. Bei der Notlandung schrammten beide Flügel abwechselnd über den Boden.
An Bord waren zwei Piloten und eine Flugbegleiterin. Sie entgingen nur knapp einem Unglück und blieben körperlich unverletzt. Die Maschine hätte einen Tag später Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Stuttgart bringen sollen.
Das Flugzeug wurde nach Angaben der Flugbereitschaft 2011 gebaut. Der aus dem zivilen Flugbetrieb stammende Jet ist das Arbeitspferd der Luftwaffe für diese Flüge und gilt als sehr zuverlässig. Der Hersteller Bombardier soll eingestanden haben, dass seine Techniker in Berlin-Schönefeld ein entscheidendes Bauteil im Cockpit falsch eingebaut haben, welches zentral für die Steuerung sei.
Quelle : welt.de
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