Volkswagen plant nach Angaben des tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis eine große Investition in der Türkei. Das sagte der Regierungschef nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. "Die Tschechische Republik ist ein wichtiger Hersteller von Autoteilen... Wir sind dabei in einer führenden Position und würden sicherlich gerne kooperieren", sagte Babis.
Laut Insidern soll die Türkei gute Chancen haben, den Zuschlag für das neue Osteuropawerk von Volkswagen zu bekommen. Der Wolfsburger Autobauer sei weitgehend bereit, eine Milliarde Euro in dem Land zu investieren, sagten zwei Insider. Derzeit werde mit den Behörden noch über die in der Türkei geltende Verbrauchssteuer für Pkw verhandelt.
Der Wolfsburger Autokonzern sucht schon seit einigen Monaten einen Standort für ein Mehrmarken-Werk für Osteuropa. Als Alternative zur Türkei hatte lange Bulgarien gegolten.
Die Entscheidung für die Türkei ist politisch umstritten. Die EU wirft Erdogan vor, die freie Meinungsäußerung und die Demonstrationsfreiheit zu beschneiden. VW sieht die Demokratiedefizite, hält dem aber entgegen, dass das Land seit Jahren als Kandidat für einen möglichen EU-Beitritt gelte.
Quelle: n-tv.de
Tags: